Der Geselle
Ich bin Mehmet Karaca.
Geselle meiner Manufaktur für digitale Askese,
die Klarheit zum Handwerk erhebt – und Menschlichkeit zur Architektur.
Aber nicht nur das. Ich bin Softwareentwickler. Vater. Zuhörer. Freund. Ein Mensch, der die Welt wieder ein bisschen Bluna machen will.
Ich trage ein inneres Siegel, für das mir lange die Worte fehlten – gewachsen aus Reduktion, Gedanken und Gefühl. Ein stilles Statement, das mit der Zeit zu einer Haltung wurde.
Das Siegel der Unnachahmlichkeit. Die Schöpfung von digitaler [reflɛˈksi̯oːn].
Eine Reaktion auf das Zuviel. Auf das höher, schneller, weiter, das unsere Zeit durchdringt. Auf zwei Jahrzehnte voller Webseiten, die schön aussahen – aber nichts sagten. Auf Kampagnenseiten, die verpufften, sobald das Budget aufgebraucht war. Auf Features, die gebaut wurden, weil jemand „noch was wollte“ – nicht, weil es Sinn ergab.
Und mittendrin: Softwareentwicklung als Selbstzweck. Codezeile um Codezeile, gebaut für Velocity statt für Vision. Funktion über Bedeutung. Product Owner über Sinn. Kurz gesagt, Systeme ohne Konzept. Prozesse ohne Herz. Architektur ohne Haltung.
Ich habe mitgebaut, mitgeliefert, mitgeschwiegen – bis ich nicht mehr konnte. Bis zum Burnout und zurück. Bis zur Selbstaufgabe. Und dann dämmerte es mir:
Es zählt nicht, was du entwickelst – es zählt, wer du dabei wirst.
Und deshalb entwickle ich heute mit Haltung. Mit Klarheit. Mit Bewusstsein. Für Systeme, die nicht nur funktionieren – sondern tragen, verbinden und hinterlassen.
Ich habe mir mit karameht einen Ort erschaffen, an dem Reduktion kein Verzicht ist – sondern ein Werkzeug für Tiefe. Doch Tiefe entsteht nicht im Lärm. Sie wächst in der Stille. Und diese Stille zu erkennen hat Jahre gedauert – und noch länger, sie zuzulassen.
Erst als ich mich intensiv mit digitaler Askese und Kontrastgesetzen beschäftigte, verstand ich die Kraft der Leere. Ich verband meine Sehnsucht nach Abstand mit der Konsequenz der Monochromie. Und eines darf man dabei nie vergessen:
Wir leben längst in überfüllten Systemen voller Breakpoints. Soziale Ungleichheit. Endlose Loops. Leere Speicher. KI statt Gehirn. Social Media statt echter Gespräche. Toxische Arbeitsdynamik statt echter Leistungsbereitschaft. Und so wurde mir klar: Ich brauchte einen Übersetzer – und fand ihn in mir selbst.
So formte sich mein Stil: Poesie extrem codiert. Doch es ist mehr als Stil. Es ist Haltung. Es ist Thalamus – mein innerster Resonanzraum. Ein Ort, an dem ich nicht nur schreibe, sondern spüre. Dort, wo Code auf Gefühl trifft. Wo Systeme nicht neutral sind – sondern geprägt.
Denn Authentizität ist unbequem. Sie zwingt uns, unsere Default-Werte zu hinterfragen. Sie fordert uns auf, bewusst zu programmieren – nicht nur in Software, sondern im Denken und auch im Leben. Man sagt, man solle das Herz nicht auf der Zunge tragen. Ich sage: Doch, genau da gehört es hin. Denn Klarheit ist kein Risiko – sie ist der einzige Weg, der bleibt.
Ein Algorithmus der Authentizität. Meine Authentizität.
Meine Geschichte
Teil 2: Warum karameht meine digitale Askese wurde - Reduktion ist Klarheit
Teil 1: Warum karameht meine digitale Askese wurde - Der Hard Reset
Vom Kinderzimmer zum Digitalen Experten mit analogem Weitblick
Euer Mehmet